Wer: Lordi, Almanac und Enemy Inside
Wann: 30. November 2022
Wo: In der Garage Saarbrücken
Wieso: Zur Feier, das diese bekloppten ganze vier Alben dieses Jahr veröffentlicht haben die zu der ganze sieben Alben umfassende Box, die sie letztes Jahr rausgehauen haben.
Preis: 35 Gelder sollte das Konzert kosten.
Das Konzert: Die Location hat sich nicht geändert, nur dieses Mal haben sie ein paar Stehtische aus dem Foyer in den Hauptraum geräumt und aus irgendeinem Grund dort die Bar dicht gemacht. Naja, gibt schlimmeres: Immernoch die Bierauswahl, obwohl die noch schlimmer sein könnte. Macht endlich einen Vertrag mit Bruch. Aber kommen wir zu den Bands:
Den Anfang machten ENEMY INSIDE. Ich weiß nicht, wie ich ihren Stil beschreiben soll. Einerseits eine generische Female Fronted Bands, aber sie spielen verdammt heavy, sodass man jederzeit mit Breakdowns oder ein paar Growls rechnen würde. Ich glaube sowas bezeichnet man als „Modern Metal“ Ja Female Fronted hat bei mir einen schweren Stand, aber die haben etwas, auch wenn es nicht so ganz mein Stil ist. Vielleicht fehlt einfach noch eine Klaviatur irgendwo, die den Gesang unterstützen würde, der nebenbei bemerkt richtig gut war.

ALMANAC war die zweite Vorband und, wäre man böse, könnte man sagen, dass das ein Gitarrenporno war. Verdammt kann der Kerl in die Saiten greifen. Ich hatte daran richtig Spaß, auch wenn sehr viel instrumental war. Da der eigentliche Sänger nicht dabei sein konnte, hat er sich Unterstützung geholt und die hat es in sich. Naja wer so Klampfe spielen kann, der gibt sich nicht mit irgendwelchen Leuten zufrieden. Das werde ich auf jeden Fall mal im Auge behalten.



Den Abschluss und Höhepunkt bildeten LORDI. Erstmal ein paar Worte zum Bühnenbild, denn da haben die wirklich alles aus der, doch recht kleinen, Bühne in der Garage rausgeholt. In der Mitte, wo normalerweise die Drums stehen hatten sie ein Tor, durch dass das Chefmonster die Bühne betrat. Links daneben die Schießbude und auf der rechten Seite war das Keyboard aufgestellt, hinter diesem noch eine Fahne mit dem Konterfei der Keyboarderin. Über dem Tor hingen die Köpfe aller fünf Bandmitglieder.









Alle kamen auch in voller Montur heraus, was richtig gut ausgesehen hat. Ich will nicht wissen wie lange sie brauchen um die Kostüme und Masken anzulegen, dass das ganze so gut gemacht ist. Dann ging es auch schon los mit der Show und es war wirklich eine Show. Wo andere Band, so gut sie auch sind, einfach nur herumstehen oder etwas über die Bühne flitzen, gab es hier richtig was zu sehen. Mehrmals legte der Chef noch andere Kostüme über seinem Bühnenoutfit an, oder holte von hinten einige Gimmicks, wie es gerade zu den Liedern passte und bei einigen, haben die Musiker mit ihren Aktionen auch Geschichten erzählt. Was Rockshows angeht, mit Betonung auf Show, rangieren sie kurz hinter Alice Cooper den ich 2010 in Wacken erleben durfte.
Zwischen den Liedern gab es immer ausschweifende Ansagen, aber auch diese hatten einen hohen Unterhaltungswert, besonders, da seine deutschen Lieblingswörter wohl „Scheiße“ und „Ja ja“ sind. Bei letzterem hat er auch für die ganz Doofen die Bedeutung erklärt. Das wurde vom Publikum auch immer als Bestätigung verlangt. Was die Songauswahl angeht, gibt es nichts zu meckern. Sie spielten einiges an „old Scheiße“ unter anderem auch meinen Lieblingssong von ihnen (Blood Red Sandman) aber auch „Neue Scheiße“ wie den Neuzugang zu meiner Weihnachtsplayliste (Merry Blah blah blah). Der einzige Kritikpunkt den ich habe, betrifft das Kunstblut, das mittels einer „Kreissäge“ ins Publikum gespritzt wurde. Zu wenig und zu durchsichtig. Dabei hatte irgendwer sogar ein Warnschild angebracht, dass darauf hinwies, dass man in den vorderen Reihen nass oder mit Kunstblut bespritzt würde.

Fazit: Was bleibt mir noch zu sagen? Eine verdammt guter Abend mit guter Musik, auch wenn ich mir bei ENEMY INSIDE noch nicht so ganz sicher bin, und einer klasse Show zum Abschluss. Also wer große Bühnenbilder und eine fast theaterhafte Darbietung mag, der sollte sich LORDI wirklich einmal live ansehen. Hier noch etwas Musik für euch:
Lordi:
Almanac:
Enemy Inside:

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