Wer: Nocturnal Depression, Nefarious Dusk, Halphas, Antiversum, Apostema und Blakk old Blood
Wann: Am 25. März 2023
Wo: Im Kulturhaus Überherrn
Wieso: Um dem Saarland zum Frühlingsäquinoktium eine geballte Ladung Black Metal zu bieten.
Preis: 29 Euro im Vorverkauf und 35 an der Abendkasse.
Das Festival: Das Kulturhaus ist ziemlich genau so, wie man sich so ein Gebäude vorstellt. Es gibt einen Eingang, dann einen Flur, indem hier die Merch-Stände aufgebaut waren und dann die „Konzerthalle“ die im hinteren Bereich ansteigt und dort Tische und Stühle bereit hält, für jene die nicht stehen wollen. Über die Architektur des ganzen schweige ich mich an dieser Stelle aus. Das ganze war aber mitten in einem Wohngebiet. Also hatten die Anwohner den ganzen Abend Horden von Metalheads in ihrer Umgebung, was einerseits amüsant ist, andererseits, sollte es zu längeren Verzögerung kommen, hätte es dafür sorgen können, dass die späteren Bands nicht auftreten könnten. Es ist aber alles gut gegangen.
BLAKK OLD BLOOD haben den Abend eröffnet und eine ordentliche Show abgeliefert. Hier gab es eine stabile Mischung aus fast schon Bestial Black und eher klassischem Black Metal. Sie hatten auch einen Altar auf der Bühne aufgebaut, auf dem ein Tape im Laufe des Auftritts geweiht wurde. Selbiges wurde dann dem Auditorium übergeben. Mit denen als Opener wurde eine verdammt gute Wahl getroffen. Gerne wieder.




Danach kamen APOSTEMA auf die Bühne, die ein recht kurzes Set spielten. Die Musik war nicht schlecht, eben typischer Deutscher Black Metal, der eher neueren Schule, ich werde mir mal noch etwas mehr von ihnen anhören, aber so wirklich mitgerissen hat mich der Auftritt nicht.


Als nächstes spielten ANTIVERSUM dann ein reguläres Set, also fast nochmal die gleiche Besetzung wie bei BLAKK OLD BLOOD, nur hier mit einem etwas anderen Stil. Besonders ist hier ein leichter Death Metal Einschlag zu spüren. Sie haben recht lange, fast schon ausufernde Lieder gespielt, was hier aber gut gepasst hat. Die kann man durchaus im Auge behalten.

HALPHAS eröffneten richtig stark die zweite Hälfte des Abends. Für mich waren sie die Band des Abend (dabei laufen NOCTURNAL DEPRESSION außer Konkurrenz). Auf jeden Fall werde ich die im Auge behalten. Starker Black Metal, etwas old-schoolig und mit den einen oder anderen Thrash-Anleihen. Die haben auch verdammt gut das Publikum animiert, ohne dabei in peinliche Gefilde abzudriften. Also live sind die echt sehenswert.


NEFARIOUS DUSK waren der Co-Headliner und der Ersatz für ihre Landsmänner BLOOD COUNTESS. Was gibt es über dieses Trio groß zu sagen, starker Old-School-Black. Sie haben ein solides Set gespielt, das aus recht vielen Darkthrone-Songs bestand. Leider waren die auch nur recht kurz auf der Bühne.

Den Abschluss bildeten NOCTURNAL DEPRESSION. Endlich konnte ich mir die Band einmal ansehen und sie haben meine Erwartungen mehr als nur erfüllt. Die Setlist war gefüllt mit neuen und alten Liedern, die eine Aura der Selbstzerstörung heraufbeschworen. Das einzige Manko war, dass der Gesang direkt vor der Bühne kaum auszumachen war, aber daran hat die Band keine Schuld. Ich kann nur noch sagen: jederzeit wieder.





Fazit: Alles in Allem ein nahezu perfekter Abend. Keine Band war deplatziert oder Grütze. Die Location hat auch gepasst, nicht zu klein oder zu groß, es gab nicht nur Getränke, sondern auch was zu futtern vor dem Kulturhaus. Einzig der Ton könnte etwas besser sein, wie gesagt, direkt vor der Bühne ist der Gesang untergegangen, weiter hinten war es besser. Hier könnt ihr mal in die Bands reinhören, soweit ich was gefunden habe:
BLAKK OLD BLOOD:
ANTIVERSUM:
HALPHAS:
NEFARIOUS DUSK:
NOCTURNAL DEPRESSION:

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