Equinox Rite Frühjahrsausgabe 2024 am 16. März 2024 im Kulturhaus Überherrn

Wer: Helleruin, Sarastus, Carn Dûm, Wrang und Ortus

Wann: Am 16. März 2024

Wo: Im Kulturhaus Überherrn

Wieso: Um dem Saarland zum Frühlingsäquinoktium eine geballte Ladung Black Metal zu bieten.

Preis: 33 Euro im Vorverkauf und 35 Euro an der Abendkasse.

Das Festival: Am Gebäude hat sich nichts geändert, es ist immernoch ein seelenloser Waschbetonklotz, in dessen Inneren sich der Vorraum mit Merchstand und dann der Konzertsaal verbergen. Vor der Tür gab es einen Grillstand, da man sich nicht nur von Bier ernähren kann. Auf der Speisekarte standen Rostwürste, Burger und Dibbelabbes und alles zu humanen Preisen. Auch dieses Mal wurden die Tische und Stühle auf den Rängen gelassen, dass man sich dort niederlassen konnte, für euren Rezensenten sehr praktisch, aber kommen wir zum wichtigen, den Bands:

ORTUS haben eröffnet und mich direkt live für sich eingenommen. Ihre Debüt-EP habe ich ja hier schon sehr wohlwollend besprochen und auf der Bühne sind sie verdammt stark. Es würde mich nicht wundern, wenn sich ihr Sänger mit Theater befasst hat. Seine Bühnenpräsenz war überwältigend, sein Mikrophonständer hat den Auftritt nicht überlebt. Es gab einen bunten Mix aus ihrer Diskographie zu hören und den einzigen Kritikpunkt an ihrem Auftritt muss ich in Richtung der Tontechnik richten, da hin und wieder mal der Gesang komplett ausgefallen ist.

WRANG haben verdammt gut nachgelegt und die Tonprobleme haben sich leider auch hier fortgesetzt.  Das Mikro ist komplett ausgefallen aber schnell wurde ein neues organisiert. So wurde ihr Black’n’Roll nicht unterbrochen. Zwar keine solche Naturgewalt wie Ortus, trotzdem lohnen sie sich live. Ihr Stil ist wie gesagt im Black’n’Roll zu verorten, hat aber genügend Durchschlagskraft. Eine lohnende Neuentdeckung, deren kommende EP ich mir auch gleich gesichert habe.

CARN DÛM kannte ich schon live und auch hier haben sie nicht enttäuscht. Mit einem Querschnitt durch ihre Veröffentlichungen haben sie aufgewartet. Hier gab es keine Unterbrechungen durch Tonprobleme am Mikro. Mit ihren knüppelharten und doch epischen Black Metal haben sie das Publikum vom ersten Takt an mitgenommen. Wirklich immer wieder lohnend.  

SARASTUS waren dann wieder ein Kontrastprogramm. Den Sänger hatten wir bei Wrang schon gesehen und auch bei seinem Zweiten Einsatz an diesem Abend gab er alles. Wenn schon nicht mit Wrang, so hat man ihm spätestens hier die Spielfreude angesehen, die er perfekt in Wut und Hass übersetzt hatte. Wo es bei Carn Dûm episch war, ging es hier kompromisslos hart und brutal zur Sache. Dazu passend kam für einen Track sogar der Sänger von Helleruin auf die Bühne.

Dafür bekamen HELLERUIN auch einen Besuch vom Sarastus/Wrang Sänger. Aber solche Späße bei Seite, wir sind ja hier für die Musik. Sie bildeten den krönenden Abschluss eines gelungenen Abends, auch wenn es hier erneut ein Problem mit dem Gesang gab. Wieder wurde es etwas rock’n’rollig, aber gleichzeitig kompromisslos hart und eiskalt. Viel bleibt hier eigentlich nicht zu sagen, außer dass sie die Entdeckung des Abends waren, was bei der Konkurrenz eine enorme Leistung ist. Also wer sie einmal live sehen kann, der sollte nicht zögern.

Fazit: Alles in allem war es ein wirklich gelungener Abend ohne schlechte oder auch nur schwache Bands. An dieser Stelle ein großes Lob an die Organisatoren. Die Bands selbst haben auch alles gegeben und ließen sich auch nicht von den Mikrophonproblemen aus dem Konzept bringen. Also wenn ihr das Equinox Rite einmal besuchen könnt, dann tut es:

Ortus:

Wrang:

Carn Dûm:

Sarastus:

Helleruin:

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