Bandname und Albumtitel: Eisregen mit Abart
Genre: Dark Metal



Veröffentlichungsdatum und Label: Das Album kam am 16. August 2024 über Massacre Records raus.
Sonstige Veröffentlichungen der Band: Es ist ihr 16. Album, dazu kommen noch acht EP’s, sieben Singles, drei Compilations und Demos und je ein Live-Album und ein Video. Einen genauen Überblick findet ihr hier.
Wie habe ich die Band kennengelernt: Über meine damalige Freundin und seither haben sie einen wichtigen Platz in meinem Leben eingenommen. Jedes Album hatte ich zu Release seit damals und oft habe ich ihre Konzerte besucht. Doch dieses Mal war ich nicht so auf das neue Album angefixt. Trotzdem sehen wir mal, was es so taugt:
Wie finde ich die Scheibe: Auch hier habe ich wieder die Box bestellt und im Vergleich zur letzten ist hier der Inhalt eher enttäuschend. Statt etwas coolem, wie dem Handtuch beim Vorgängeralbum, gab es hier nur eine Flagge. Dazu noch zwei Postkarten und ein Schlüsselanhänger. Das ganze war in die schon Eisregentypischen Pappkisten gepackt. Das Album, samt Bonus-CD kam in einem Pappschuber.
Hier und da hört man aus der Musik den alten Stil heraus, wenn sie Keyboard und Geige verwenden. Sonst verfolgen sie ihren Stil wie gewohnt weiter. Mal eher ruhige Lieder mit klarem Gesang, dicht gefolgt von Stücken die keine Kompromisse machen und mit gutturalem Gesang aufwarten. Aber wirklich etwas neues haben sie nicht. Selbst die Passagen, die an ihr Frühwerk erinnern, wirken eher wie Fanservice.
Zum Beispiel das Lied LEBENDKÖDER klingt verdammt nach dem Eisenkreuzkrieger. Es ist nicht schlecht, aber hier wird einem der Fanservice etwas zu sehr ins Gesicht gedrückt.
So wirklich gefällt mir nur HINTERLAND, da sie hier auf vernünftige Art und Weise den älteren, härteren Stil mit dem neueren Humor verbinden. Ja ich klinge wie einer der Alten Säcke, die der Meinung sind, dass nur die ersten Alben einer Band etwas taugen, aber dem Album kann ich im Ganzen nicht so viel abgewinnen. Und dieses Lied ist ein Beweis dafür, es ist nicht schlecht, es wird vielleicht auch dauerhaft in meiner Rotation sein, aber es wird wohl öfter übersprungen als andere von den Meistern des Todes.
Auf der Bonus CD haben sie sich auch zwei Klassikern gewidmet, einmal feiern sie die Wiederauferstehung der Elektrohexe, dann wird noch deren russische Schwester, die ELEKTRO BABA YAGA gefeiert und die 1000 TOTEN NUTTEN bekommen eine neue Version. Aber widmen wir und der BABA YAGA. Bei diesem Lied wird ein russisches Lied mitverwurstet, an und für sich ist es auch nicht schlecht, auch wenn man den Eindruck hat, dass sie sich bei dem Komikerimmitator Mario Barth haben inspirieren lassen. Wie das zur Selbstbeschreibung als „Abseits vom Mainstream“ passt, dürfen mir die Blutkehle und Yantit gerne mal bei einem Bier erklären.
Fazit: Nicht so wirklich das grüne vom Ei. Sie haben auch in den letzten Jahren wesentlich besser abgeliefert. Aber wenigstens gibt es von ihnen neue Musik. Vielleicht braucht der eine oder andere Titel einfach etwas mehr Zeit. Bis dahin, geht mal ins Hinterland zum Grillfest:

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