Equinox Rite Herbstausgabe 2024 im Kulturhaus Überherrn am 14. September 2024

 

Wer:Depressive Silence, Hell Militia, Blood Countess, Werwolf, Mightiest und Nekkromaniac

Wann: Am 14. September 2024

Wo: Im Kulturhaus Überherrn

Wieso: Um dem Saarland zum Herbstäquinoktium eine geballte Ladung Black Metal zu bieten.

Preis: 33 Euro im Vorverkauf und 35 Euro an der Abendkasse.

Das Festival: Auch dieses Mal hat sich nicht viel geändert. Die Bühne im großen Saar, der durch eine mobile Trennwand vom Vorraum mit den Merch-Ständen abgetrennt ist. Dort, auf Höhe der Tribüne gab es dann Getränke und vor dem Kulturhaus war wieder ein Grillstand, für alle die feste Nahrung und nicht nur Bier wollten. Etwas abseits dann der Toilettencontainer. Das war es schon, aber es reicht ja. Kommen wir also lieber zum eigentlichen Grund für diese Review:

NEKKROMANIAC haben den Abend eröffnet und gleich mal gezeigt, wohin die Reise geht. Bei ihnen gab es angepissten Black Metal der alten Schule. Hart und gerade heraus ging es hier zur Sache und als kleine Überraschung, hatten sie für ihren Bathory-Tribute Song sogar noch einen Gastsänger mit auf der Bühne. Für mich eine sehr gute Neuentdeckung, an einem Abend mit für, mich nur, unbekannten Bands.

Als zweites kamen MIGHTIEST auf die Bühne und deren Sänger hat das Konzept Bühnenpräsenz verinnelicht. Auch hier ging es gerade nach vorn, wenn auch mit ein paar Ausschmückungen, in Form von Samples. Aber auch ohne diese wäre es ein verdammt starker Auftritt gewesen. Auch die haben mich beeindruckt und ich werde sie im Auge behalten.

Die erste Hälfte beschlossen WERWOLF mit einem Ritual. Zu diesem Zweck hatten sie einen Altar auf der Bühne aufgebaut und auch sie haben es in meine Rotation geschafft. Brachial und dezent atmosphärisch gingen sie zu Werke und haben bewiesen, dass sie ihren Platz auf der Setlist mehr als verdient hatten.

Als erste Band der zweiten Hälfte des Abends kamen BLOOD COUNTESS auf die Bühne. Hier ging es direkt mit fiesestem Black Metal weiter, wie man es sich nur wünschen kann. Besonders Der Gesang hat es mir angetan und von denen werde ich mir auch noch ein paar Tonträger zulegen. Hier gab es auch zum ersten Mal wirklich Interaktion mit dem Publikum. Der Kampfzwerg am Mikro schrie sich die Lunge aus dem Leib. Selten habe ich eine so gute Sängerin gesehen oder gehört.

Leider hat mir der Co-Headlinder, HELL MILITIA, nicht so gefallen. Ja, der Gesang war richtig gut, aber irgendwas hat da nicht gepasst. Schlecht sind sie nicht, nur eben nicht meins oder nicht an diesem Abend. Ich werde auf jeden Fall mal ein wenig von ihnen aus der Konserve hören, vielleicht ändert sich dann meine Meinung.

Der Abschluss mit DEPRESSIVE SILENCE fiel etwas aus dem Muster. Wo vorher fünf Bands ihr Möglichstes getan haben, sowohl durch die Musik als auch die Texte Wut und Hass auszudrücken, bekamen wir hier einen wirklich ruhigen Abschluss. Mit nur einer sporadisch eingesetzten Gitarre, zwei Keybords, einem Paar Kesselpauken, einem Gong und dem Sänger haben die fünf eine mystische Atmosphäre erschaffen, die man sich im Kulturhaus nur schwer vorstellen konnte. Am ehesten würde ich die Musik als Ambient bezeichnen, aber hört es euch selbst mal an oder besucht einen ihrer Auftritte.

Fazit: Wie jedes Mal ein verdammt guter Abend. Die Auswahl der Bands war einmal mehr richtig stark, auch wenn ich sie eventuell anders platziert hätte. Aus der Location wurde wieder einmal das beste rausgeholt und die übliche Verspätung von einer Stunde wurde auch eingehalten. Ich habe jetzt schon Bock auf die Frühjahrsausgabe nächstes Jahr. Bis dahin könnt ihr ja mal hier in die Sechs Gruppen reinhören:

Nekkromaniac:

Mightiest:

Werwolf:

Blood Countess:

Hell Militia:

Depressive Silence:

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