Bandname und Albumtitel: Afflicta mit Origin of Sorrow
Genre: Technical Death Metal
Veröffentlichungsdatum und Label: Am 31. Dezember 2024 haben sie dieses Album über Downfall Records veröffentlicht.
Sonstige Veröffentlichungen der Band: Bisher haben sie nur dieses Album, samt zwei Singleauskopplungen daraus veröffentlicht.
Wie habe ich die Band kennengelernt: Es ist seltsam dieses Mal, eine Band aus Italien und Anubi-Press hat nicht die Finger im Spiel. Stattdessen hat das Metal Devastation Radio mir die Songs geschickt, also hören wir mal rein, ob sich das Klischee bestätigt oder ob es gebrochen wird:
Wie finde ich die Scheibe: Ich bin ehrlich gesagt zwiegespalten, einerseits prügeln sie auf ihre Instrumente ein und damit dem Hörer den Quark aus dem Hirnkasten, andererseits wird das immer wieder durch ziemlich verkopfte und dudelige Passagen abgeschwächt. Aber fangen wir vorne an und heben uns das Fazit für den Schluss auf. Sie geben richtig Gas und haben wirklich was drauf an ihren Instrumenten. Knackige Riffs jagen einander, die Drums könnte man als Geschütz auf einem Schlachtfeld aufstellen und der Sänger klingt so unmenschlich, wie es sein muss, für starkes Todesblei. Auch der Bass darf immer mal wieder in Rampenlicht, aber nicht zu lange. Aber dann kommen eben immer wieder Passagen vor, ob jetzt irgendwo im Song, oder als Intro, in denen sie sich dem Gedudel hingeben und Sachen spielen, die zwar technisch ausgefeilt und anspruchsvoll sind, aber abseits der intellektuellen Ebene keine Wirkung auf mich haben.
Hier hatte ich die Wahl zwischen beiden Singles, habe mich dann aber für GODCIDE entscheiden. Ja beide treten einem mit Wucht den Schädel ein, aber hier geben sie noch etwas mehr Gas. Neben halsbrecherischer Geschwindigkeit und harten Riffs, kicken die Soli so richtig rein. Daran ändert auch das Geklampfe in der Mitte nichts.
Mit LOSS haben sie einen ziemlich interessanten Song geschrieben. Sehr melodisch, erinnert hier und da an Power Metal, aber ist hundertprozentige Todesblei. Aber irgendwo müssen die beiden Gitarristen ja ihren (musikalischen) Auslauf bekommen. Macht auf jeden Fall Bock.
Dagegen habe ich mich bei POISON gefragt, was bei ihnen im Wasser war, als sie den Song geschrieben haben. Langsam, ruhig und mit klarem Gesang geht es hier los, und wer auf heftiges Geballer wartet oder darauf, dass die angedeutete Melancholie sich bahnbricht, der wird enttäuscht.
Fazit: Ich habe immer noch keine Ahnung, was ich von der Platte halten soll, aber muss jetzt wohl etwas dazu sagen. Ja, sie taugt was, aber ich habe kaum Spaß an diesem ganzen Technikgefrickel. Also wer Lust auf starken, heftigen aber auch verkopften Death Metal hat, sollte den fünf mal eine Chance geben:

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